Vorlesungen
Allgemeines
Diese finden täglich von Samstag bis Mittwoch statt.
weiter zum Anmeldeformular
„Die gelebte und erlebte Geschwisterbeziehung ist stets janusköpfig: Geschwisterrivalität, Geschwisterkampf und –mord sowie Geschwisterinszest einerseits, als auch Geschwisterliebe, -unterstützung, Geschwisterhilfe und -rat andererseits sind jene Pole, zwischen denen Geschwisterlichkeit ausgespannt und eingebunden ist und sich entwickelt.“
(Gunther Klosinski: Verschwistert mit Leib und Seele)
Das gemeinsame Aufwachsen in einer Familie prägt. Einerseits können transgenerationale Auswirkungen unsere eigene Lebensgeschichte bestimmen und uns spezifische Rollen und Funktionen zuweisen, andererseits haben unser Platz und die damit verbundenen Kompetenzen in der Geschwisterreihe Gewicht.
Insbesondere wenden wir uns folgenden Fragestellungen zu:
* Welche Bedeutung haben Mutter und Vater für die Entwicklung von Geschwisterlichkeit?
* Welche Folgen ergeben sich aus Erziehungsstil, Ungleichbehandlung, Erkrankung,
Konkurrenz und Rivalität?
* Welche Auswirkungen für eine Selbstwerdung hat die Rolle, ein Ersatzkind zu sein?
* Wie gestaltet sich über unsere gesamte Lebensspanne die Beziehung zu den Geschwistern
bis hin zu pathologischen Mustern oder gar Abbruch?
Anhand historischer und gegenwärtiger Beispiele, an Märchen und mit Fallvorstellungen erörtern wir diese Verflechtungen unter psychodynamischem Aspekt in den familiären Beziehungen.
Petri, Horst: Geschwister – Liebe und Rivalität. Kreuz-Verlag, 2001
Sohni, Hans: Geschwisterdynamik. Psychosozial-Verlag, 2011
Brisch, Karl Heinz: Bindung und Geschwister. Klett-Cotta, 2020
Walser, Robert: Geschwister Tanner. Suhrkamp Taschenbuch, 2003
Feuchtwanger, Lion: Die Geschwister Oppermann. Buch 4. Aufbau Digital, 2013
Diese Vorlesung findet nur online statt – wird aber auch vor Ort übertragen.
Therapeuten unterscheiden sich in ihrer Kompetenz, erfolgreich zu behandeln. Besonders relevant im Hinblick auf diese Wirksamkeitsunterschiede sind die sogenannten förderlichen interpersonellen Fähigkeiten (FIS). Gemeint sind Qualitäten wie Empathie und emotionale Ausdrucksfähigkeit, über die ein/e Therapeut/in allgemein, über verschiedene Patienten hinweg verfügt. Diese interpersonellen Fähigkeiten sind auch entscheidend dafür, wie es Therapeuten gelingt, mit Spannungen und Krisen in der Therapiebeziehung (Alliance ruptures) erfolgreich umzugehen.
Spannungen und Krisen in der therapeutischen Beziehung sind häufig und ein Anzeichen für das Verstricktsein von Therapeut/in und Patient/in in ein sogenanntes Enactment. Der gelingende Umgang mit ihnen ist ein zentraler Wirkmechanismus von Psychotherapie und Voraussetzung für den Therapieerfolg. Spannungen und Krisen bieten die Chance, dysfunktionale interpersonelle Schemata zu explorieren und hierüber neue Beziehungserfahrungen zu vermitteln, sie führen aber auch häufig zu negativen Verläufen und Therapieabbrüchen. Insofern ist ein gelingender Umgang mit ihnen unabdingbar. Therapeuten fällt es häufig schwer, eine Spannung ausreichend wahrzunehmen und konstruktiv zu besprechen und oft setzen sie das Verstricktsein fälschlicherweise gleich mit therapeutischer Inkompetenz.
In der Vorlesung werden theoretische Hintergründe zum Thema dargestellt. Im Zentrum stehen häufige Indikatoren von Spannungen und Krisen, verschiedene Techniken, mit ihnen umzugehen, sowie Aus- und Weiterbildungsmethoden, mit denen Kompetenzen im Umgang mit Spannungen und Krisen gemessen und trainiert werden können. Zu diesen Methoden gehören 1) das Allianzfokussierte Training (AFT, Safran & Muran 2000, Eubanks-Carter et al. 2015, Gumz et al. 2017), welches therapiemethodenunabhängig entsprechende Kompetenzen (Selbstwahrnehmung, Affektregulation, Affektmitteilung, Metakommunikation), schult unter Einsatz von Videoaufzeichnungen, Rollenspielen und Achtsamkeitsübungen. 2) Die FIS-Übung (Anderson et al. 2009, Gumz et al. 2020) bietet die Möglichkeit, interpersonelle Fähigkeiten von Therapeuten zu messen. In dieser Übung reagieren Teilnehmende verbal auf herausfordernde Patienten-Äußerungen, die in Videoclips nachgespielt wurden. Die Reaktionen werden audioaufgezeichnet und von geschulten Ratern beurteilt.
Die Vorlesung richtet sich sowohl an erfahrene Kollegen als auch an Berufsanfänger. Vorgestellt werden theoretische Hintergründe und aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema. Die Inhalte werden mit Videobeispielen illustriert und anhand von Fallbeispielen der Vorlesungsteilnehmer/innen erprobt und diskutiert.
Gumz, A. (2020). Kompetent mit Spannungen und Krisen in der therapeutischen Beziehung umgehen. Techniken und didaktische Konzepte. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Gumz, A., et al. (2020). Umgang mit Spannungen und Krisen in der therapeutischen Beziehung: Erste Erfahrungen mit einem handlungsorientierten Ausbildungs- und Supervisionskonzept. Psychother Psych Med, 70(3-4), 122-129.
Gumz, A. (2019). Mit Spannungen und Krisen in der Therapiebeziehung kompetent(er) umgehen. Psychotherapie im Dialog, 20 (04), 39-44.
Gumz, A., Hörz-Sagstetter, S. (Hrsg., 2018). Psychodynamische Psychotherapie in der Praxis. Lehrbuch. Weinheim: Beltz.
Gumz, A., Hörz-Sagstetter, S. (Hrsg. 2018). Psychodynamische Psychotherapie in der Praxis. Lehr-DVD. Weinheim: Beltz.
Gumz, A., Rugenstein, K., Munder T. (2018). Allianz-Fokussiertes Training (AFT). Schulenübergreifender Weg zum Umgang mit Krisen in der therapeutischen Beziehung. Psychotherapeut, 63 (1), 55–61.
Safran, J.D., Muran, J.C. (2000). Negotiating the therapeutic alliance. A relational treatment guide. New York: Guilford.
In der Vorlesung werden verschiedene Konzepte der psychischen Abwehr diskutiert (Abwehrmechanismen, Abwehrformationen, Deckabwehr) sowie deren Äußerungsformen in Form von Widerstandsphänomenen erörtert. In zeitgenössischer Perspektive wird Widerstand dabei als ein relationales Geschehen verstanden, was entsprechende Folgerungen für den behandlungstechnischen Umgang damit nach sich zieht.
Storck T (2021) Abwehr und Widerstand. Grundelemente psychodynamischen Denkens, Band VI. Stuttgart: Kohlhammer.
Die derzeitige geopolitische Situation macht deutlich: Der Schicksalsbegriff ist, obwohl im wissenschaftlichen Diskurs aus der Mode gekommen, für die praktisch-psychotherapeutische Tätigkeit von hoher Relevanz. Immer wieder wird er auch von Therapeutinnen und PatientInnen, explizit oder implizit, für kausale und prospektive Zwecke genutzt.
Die Vorlesung möchte, ausgehend von den philosophischen Grundannahmen hierzu, zu einer Auseinandersetzung mit den vielen Facetten des Schicksalsbegriffs anregen und einen Beitrag zur eigenen Stellung ‚dem Schicksal gegenüber‘ betragen. Schließlich werden therapierelevante Folgerungen abgeleitet
Folgende Themen sollen dargestellt werden:
1. Das Wechselspiel von Macht/Leistung und Liebe. Der offene und verdeckte Narzissmus. Der männliche und weibliche Narzissmus.
2. Die Entwicklung der narzisstischen Vulnerabilität. Entwertung und Idealisierung. Leitaffekte Scham, Neid und narzisstische Wut. Die Inkongruenz der Selbstanteile, die Vulnerabilität des Körperselbst. Die Ausgrenzung als Selbstwerttrauma.
3. Beziehungsanalyse narzisstischer Persönlichkeiten. Umgang mit dem vermeidenden Bindungsstil. Bedeutung der Sexualität. Empathiestörungen.
4. Die narzisstische Kollusion. Selbstobjektübertragungen. Wenn sich der Therapeut überflüssig oder gelangweilt, zurückgewiesen und ausgegrenzt fühlt.
5. Sehnsucht nach Verschmelzung, Suizidalität als narzisstische Krise. Der narzisstisch vulnerable Therapeut.
Die Themen werden anhand von Fallbeispielen, Therapieprozessen dargestellt und diskutiert.
Sprenger B., Joraschky P. (2015). Mehr Schein als Sein. Springer Spektrum.
Doering, Hartmann, Kernberg(Hrsg.) Narzissmus. Grundlagen-Störungsbilder-Therapie. 2.Aufl. Schattauer 2021
In der Vorlesung werden verschiedene psychoanalytische Objektbeziehungstheorien (M. Klein, R. Fairbairn, D. Winnicott, E. Jacobson, O. Kernberg) vorgestellt und im Hinblick auf ihre zeitgenössische Relevanz diskutiert. Außerdem werden behandlungstechnische Folgerungen aus den jeweiligen Modellen präsentiert.
Storck T (2020) Objekte. Grundelemente psychodynamischen Denkens, Band IV. Stuttgart: Kohlhammer.
Unabhängig von der theoretischen Ausrichtung einer Psychotherapie ist heute davon auszugehen, dass Beziehungsaspekte von besonderer Bedeutung für deren Wirkung sind, auch wenn diese sicher nicht die alleinigen Wirkfaktoren sind. Ausgehend von den Befunden der Bindungstheorie und ihren Erweiterungen, denen zufolge man die Bindungsentwicklung als Basis für die interpersonalen Merkmale einer Person betrachten kann, werden in der Vorlesung Aspekte der therapeutischen Beziehung diskutiert und insbesondere geklärt, welche interpersonalen Kompetenzen psychotherapeutisch Tätige eigentlich benötigen, wie diese Kompetenzen erworben und gepflegt werden können und was geschehen kann, wenn diese Kompetenzen eingeschränkt sind. Ein wichtiges Thema wird die psychotherapeutische „Responsivität“ sein, also die Modifikation der Beziehungsgestaltung in Abhängigkeit von Patient:innenmerkmalen und dem Psychotherapieprozess
Rief, W., Schramm, E., Strauß, B. (2021). Psychotherapie – Ein kompetenzorientiertes Lehrbuch. München: Elsevier
Strauß, B. & Schauenburg, H. (Hrsg.). (2017). Bindung in Psychologie und Medizin. Grundlagen, Klinik und Forschung - Ein Handbuch. Stuttgart: Kohlhammer.
In dieser Veranstaltung werden grundlegende Kenntnisse der Mentalisierungstheorie vermittelt. Es soll erfahrbar werden, was es bedeutet "Having Mind in Mind" (Fonagy). Die Grundprinzipien des Konzepts der Mentalisierung sowie die daraus abgeleitete therapeutische Haltung und Interventionstechnik wird theoretisch und in Übungen verdeutlicht. Die Bedeutung der Bindungstheorie als einem zentralen Bestandteil der Theorie und Praxis der Mentalisierungstheorie und -praxis wird dargestellt. In der neueren Entwicklung der Mentalisierungstheorie ist das Konzept des so genannten epistemischen Vertrauens, i.e. des basalen Vertrauens in eine Person als sichere Informationsquelle, zu einer wichtigen und unverzichtbaren Größe geworden. Der Zusammenhang von Mentalisierung, Bindung und epistemischem Vertrauen wird dargestellt, reflektiert und an Fallbeispielen erläutert.
Bateman A, Fonagy P (2016) Mentalization-Based Treatment for Personality Disorders. Oxford Press, Oxford
Laut WHO raubt die Depression unter allen Erkrankungen den Menschen in der industrialisierten Welt die meisten gesunden Lebensjahre und sie ist aktuell in der BRD der häufigste Grund für vorzeitige Erwerbsunfähigkeit bei auch stetig steigenden, depressionsbedingten Arbeitsunfähigkeitstagen. In dieser medizinischen und volkswirtschaftlichen Herausforderung sind wir, als psychotherapeutisch Tätige, in besonderem Maße gefordert. Die Vorlesung soll durch ein „Refreshen“ bzw. ein „Updaten“ unseres Wissens einen Kompetenzgewinn im Umgang mit depressiv Erkrankten ermöglichen.
Behandelt werden die Erscheinungsformen, die Diagnostik sowie neurobiologische und psychoanalytische/psychodynamische Konzepte zur Depressionsentstehung.
Neben psychotherapeutischen Behandlungsaspekten werden (v. a. für Nicht-Ärzte) die Grundprinzipien und für den Praxisalltag taugliche Strategien der psychopharmakologischen Behandlung dargestellt. Ferner werden Aufbau und Anwendung von digitalen Gesundheitsanwendungen („DiGAs“) erläutert. Auch werden die Besonderheiten der Depression beim männlichen Geschlecht und Erscheinungformen und prakisches Vorgehen bei peri-/postpartalen depressiven Störungen beleuchtet werden.
Aufstellungsarbeit hat wie kaum ein anderes szenisches Verfahren fachliche Kontroversen ausgelöst und gleichzeitig eine starke Verbreitung im Praxisalltag von BeraterInnen und TherapeutInnen erfahren. Inzwischen gibt es eine große Vielfalt unterschiedlicher Vorgehensweisen und Anwendungsbereiche.
In der Vorlesung werden theoretische und praktische Grundlagen dieser Arbeitsweise vorgestellt
Themen werden u.a. sein:
- Geschichte und Entwicklungen der Aufstellungsarbeit
- Was sind szenische Verfahren, was sind Besonderheiten von Systemaufstellungen?
- Was sind Vorgehensweisen im Einzel- und Gruppensetting?
- Was sind Chancen, Risiken und Wirkungen?
Es besteht die Möglichkeit für Erfahrungsaustausch, kleine Übungssequenzen und Diskussion.
Es werden epidemiologische, sozialpsychologische, ethische und insbesondere psychodynamische Aspekte von Suizidalität und Suizid beleuchtet. Auf die Problematik des assistierten Suizids wird besonders eingegangen. Anhand von Fallbeispielen wird ein psychodynamisch orientiertes Konzept zur Krisenintervention vorgestellt.
Henseler, H. Narzisstische Krisen. Zur Psychodynamik des Selbstmords vierte aktualisierte Auflage, Westdeutscher Verlag 2000.
Lindner, R. (2022). Psychodynamische Psychotherapie der Suizidalität. Psychodynamische Psychotherapie 21: 157–168. DOI 10.21706/pdp-21-2-157.
Küchenhoff, J., Teising, M. (Hg.) Sich selbst töten mit Hilfe Anderer. Psychosozial Verlag 2022.
Homo- und bisexuelle sowie transidente Personen suchen aus verschiedenen Gründen fachliche Hilfe: Begleitungen im Coming Out, zur Klärung ihrer Orientierungen und Identitäten sowie bei Paar- und Familienkonflikten. Für die Gruppe psychisch Kranker verwenden wir zwar die gleichen Therapiemethoden wie für Heterosexuelle und cis Personen, müssen dabei jedoch ihr Aufwachsen und Leben in einer heterocis-normativen Gesellschaft berücksichtigen. In der Veranstaltung werden diese Begleitungen und Therapien dargestellt und anhand von kasuistischen Vignetten erläutert.
Die klassische Beziehungsform der Ehe oder eheähnlichen Lebensgemeinschaft hat in den letzten Jahren offene Konkurrenz bekommen. Alternativen wie Polyamorie, Swinger-Beziehungen und andere Beziehungsvarianten drängen ans Licht. Hat die Monogamie ausgedient, ja sogar aufgrund ihrer Vorurteile eine Zumutung?
Forschungsdaten zeigen, dass Untreue eine stabile Größe in Beziehungen ist und auch deshalb (scheinbar) immer mehr Ehen geschieden werden. Die Zahl der Trennungen in eheähnlichen Verbindungen und Lebensgemeinschaften wird dabei als noch höher eingeschätzt. Die durchschnittliche Haltbarkeit liegt bei ca. 4 Jahren. Gleichzeitig wünschen sich über 80 % aller Personen zwischen 19 und 49 Jahren in Befragungen eine romantische Beziehung.
Vor welchen Herausforderungen stehen Liebende in der Postmoderne, in der Treue neu verhandelt werden muss und darf? Geht damit auch eine neue Anforderung an das Vertrauen einher? Und was bedeutet in diesem Zusammenhang Vertrauen? Ist Vertrauen verhandelbar? Oder ist es eine wesentliche Zutat, vielleicht sogar eine Kompetenz für die gelingende Liebe in der Postmoderne?
Es sollen sowohl Erkenntnisse aus Literatur und Forschung referiert werden, als auch ganz eigene Erfahrungswerte aus jahrelanger Therapie- und Beratungspraxis für Paare. Immer öfter kommen vor allem jüngere Paare mit dem Wunsch nach einer anderen Beziehungsform. Sie stellen Fragen, auf die keine einfachen Antworten gegeben werden können.
Diesen Fragen soll nachgegangen und das kritische Denken genutzt werden, nicht um Antworten zu finden, sondern den eigenen Vorstellungsraum auszuleuchten und die darin wohnenden Einstellungen zu öffnen für andere Perspektiven und Möglichkeiten.
Schott, Oliver (2020). Lob der offenen Beziehung: Über Liebe, Sex, Vernunft und Glück. Sexual politics 1. Bertz + Fischer
Perel, E. & Windgassen, M. (2020). Was Liebe braucht – Das Geheimnis des Begehrens in festen Beziehungen. Heyne Collection
Petermann, Franz (2012). Psychologie des Vertrauens. Hogrefe
Menschen mit chronischen Schmerzen stellen eine besondere Herausforderung für alle im Gesundheitswesen Beteiligten dar. Hintergrund ist, dass Schmerz nicht messbar, sondern ein subjektives, sehr individuelles Erleben ist. Dadurch entstehen häufig Unklarheiten und Missverständnisse. Auch die Auswirkungen des chronischen Schmerzerlebens auf die Lebensführung der Betroffenen ist sehr unterschiedlich. Nicht zuletzt ist auch der Umgang des Einzelnen mit „seinen“ Schmerzen ganz individuell.
In dieser Vorlesung werden die bio-psycho-sozialen Grundlagen zur Entstehung und Entwicklung von Schmerzen und Schmerzerkrankungen vorgestellt. Es besteht ein bedeutsamer Unterschied zwischen akutem und chronischem Schmerz – dieser wird aufgezeigt; Chronifizierungsfaktoren werden erläutert. Im Weiteren werden die Möglichkeiten und Grenzen der Schmerztherapie im ambulanten, teilstationären und stationären Setting dargestellt. Sie erhalten einen Überblick über die gängigen medikamentösen Einflussmöglichkeiten bzw. auch deren Grenzen. Neben der Kurzvorstellung physio- und sporttherapeutischer Interventionen wird natürlich der Schmerzpsychotherapie größerer Raum gegeben. Sie werden über Therapiemöglichkeiten im Einzel- und Gruppensetting informiert und über Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen, zum Beispiel mit der Physiotherapie. Idealerweise wird nicht nur die stationäre, sondern auch die ambulante Schmerzpsychotherapie im interdisziplinären Kontext praktiziert, d.h. mit einem kontinuierlichen Austausch beteiligter Fachdisziplinen.
Ich möchte Ihnen vermitteln, dass mit Aneignung entsprechender Fachkompetenz die Arbeit mit Schmerzpatienten sehr bereichernd ist - und die Betroffenen sehr häufig sehr dankbar sind.
von Wachter M., Hendrischke A. (Hrsg). Psychoedukation bei chronischen Schmerzen. Springer 2021.
von Wachter, Kappis B. Therapietools. Beltz 2019
www.igps-schmerz.de; www.schmerzgesellschaft.de
Bitte beachten Sie, dass diese Vorlesung von 10.00 – 13.15 Uhr stattfindet.
In dieser Doppelvorlesung werden wirksame Empfehlungen, Übungen und Verschreibungen vorgestellt, die den Transfer von der Sitzung in den Alltag der Klienten ermöglichen.
Wir besprechen die verschiedenen Parameter und Indikatoren, anhand derer wir Paare und deren Muster verstehen. Und wir reflektieren den triadischen Prozess, der sich zwischen dem Paar und Therapeut*innen ergibt, sowie die Frage, welche paardynamischen Theorien unser Denken, Fühlen und Handeln aktuell leiten.
Daraus erarbeiten wir paartherapeutische Empfehlungen, die unsere therapeutische Wirksamkeit über den Rahmen der Therapiesitzung hinaus vervollständigen. Die Referentin stellt beispielhaft eigene erprobte Verschreibungen zur Verfügung. Eine Vorstellung eigener Klientenpaare ist ausdrücklich erwünscht. Die Erarbeitung eines eigenen therapeutischen „Fundus“ an bewährten, wirksamen und nachhaltigen Verschreibungen ist möglich.
Psychoanalytikerin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in eigener Praxis, Dozentin, Supervisorin und Lehrtherapeutin
E-Mail@praxis-becker.info
Psychologischer Psychotherapeut (AP/TP), Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Psychologischen Hochschule Berlin
E-Mail: t.storck@phb.de
Psychologischer Psychotherapeut, Verhaltenstherapeut und Psychoanalytiker, Mitgliedschaften: DGPT, DGAP, DVT, Honorarprofessor für Psychoanalyse und Psychotherapie an der HfBK Dresden
E-Mail: ralft.vogel@web.de
FA für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker (DPV), Nervenarzt, Ehem. Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus, Dresden
E-Mail: peter.joraschky@uniklinikum-dresden.de
Psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Universitätsklinikum Jena, Direktor des Instituts für Psychosoziale Medizin, Psychotherapie und Psychoonkologie, Stoystr. 3, 07740 Jena
Website: www.mpsy.uniklinikum-jena.de/Institut.html
E-Mail: bernhard.strauss@med.uni-jena.de
Psychoanalytikerin, tätig in eigener Praxis
E-Mail: Marie-LuiseAlthoff@web.de
Facharzt für Allgemeinmedizin, Psychotherapeut und Psychoanalytiker in eigener Praxis. Dozent, Lehranalytiker und Supervisor an verschiedenen psychotherapeutischen Ausbildungsinstituten. Weiterbildungsermächtigter Arzt der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz für die Bereichsbezeichnungen „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“.
Website: www.cherdron.com
E-Mail: praxis@cherdron.com
Psychotherapeutin in eigener Praxis. Leiterin des Wieslocher Instituts für systemische Lösungen (WISL). Lehrtherapeutin und Supervisorin für Verhaltenstherapie, Systemische Therapie und Beratung (SG) und für Systemaufstellungen (DGfS). Fort- und Weiterbildungen in hypnosystemischen, humanistischen und tiefenpsychologischen Verfahren.
Fachrzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalyse, Facharzt für Psychosomatische Medizin, Mitglied im DPV, DGPT, A. Mitscherlich Institut Kassel, Supervisor, Balintgruppenleiter, Selbsterfahrungsleiter, Psychoanalytische Privatpraxis in Bad Hersfeld
Website: www.martin-teising.de
E-Mail: teising@t-online.de
Psychoanalytiker, Private Praxis: Delsbergerallee 65, CH-4053 Basel
Mitgliedschaften: DPG, DGPT, FSP
Website: www.udorauchfleisch.ch
E-Mail: info@udorauchfleisch.ch
Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis und Lehrpraxis für Verhaltenstherapie, Hypnotherapeutin (MEG), Sexocorporel in Ausbildung, Supervisorin für VT und Plananalyse nach dem Berner Modell, Selbsterfahrungsleiterin
Website: www.paar-kur.de
E-Mail: info@praxis-jahn.com
FÄ für Innere Medizin, FÄ für Psychosomatische Medizin, spezielle Schmerztherapie Psychosomatische Praxis
Mitgliedschaften: DGPM, DGSS, IGPS
E-Mail: beate.gruner@t-online.de
Paar- und Sexualtherapeutin in eigener Praxis, Mitgliedschaften: DGSF
E-Mail: bellabarba@paartherapie-coupletherapy.de